Geschichte vom Tasty Retro
Uns ist es sehr wichtig eine klare und vor allem Transparente Struktur im Tasty Retro einzuführen. Du sollst bei Bedarf auch die ganze Geschichte des kleinen Geschäfts mit viel Liebe erfahren. Wir freuen uns immer wieder, wenn uns jemand fragt: „Na, wie lange gibt es euch denn schon?“ und wir stolz darauf antworten können: „Seit mittlerweile 18 Jahren!“. Seitdem hat sich vieles im Geschäft geändert, doch eines ist immer gleich geblieben…unsere Liebe zur Sache.
Tasty Mehrwert
Zeljana Jurkic-Dusper war es immer schon ein besonderes Anliegen, hochwertige Nahrung auf dem Tisch zu haben. Daran sind aber besonders die Wurzeln „schuld“! In Bosnien wurde in meiner Kindheit immer gekocht. Meist waren es traditionelle Gerichte die man noch von Oma kannte. Mich hat es fasziniert, wie man aus so simplen Zutaten nahezu ein kleines Festessen veranstalten kann. Alle Produkte waren vom Bauernhof und oft direkt von der eigenen Familie. Der Onkel gab einem frischen Mangalitza Speck, die Tante Ziegenkäse und man selbst holte durch die Ernte die wichtigsten Grundprodukte ins Haus. Es wäre eine große Schande für mich, diese Tradition aufzugeben. Ich bin es meinen Eltern und der Leidenschaft gegenüber der Feinkost schuldig. Mit dem kleinen Geschäft mit viel Liebe möchte ich zumindest einen kleinen tasty Mehrwert in die Welt setzen und den Menschen zeigen „JA echte traditionelle Feinkost gibt es tatsächlich noch!“
Im Laufe der Zeit…
Vieles ist geschehen seitdem ich in den 90ern nach Wien auswanderte. Anfangs galt es noch sich zurecht zu finden, später kam wieder das große Verlangen nach dem Mehrwert. Zuerst wollte ich eine Bücherei mit klassischen Jugoslawischen Büchern eröffnen. Diese sollte für alle Interessierten und vor allem die geflüchteten Jugoslawen dienen. Ein kleines Stück Heimat. Kurz darauf traf ich meinen Mann, welcher von Kopf bis Fuß in österreichische Spezialitäten verschossen war. Es hat nicht lange gedauert und das Fieber ergriff auch mich! Eine völlig neue Welt öffnete sich mir. Vielfalt, Geschmack, tolle Gerichte…wow. Nun wollte ich mehr erfahren über diese faszinierende mitteleuropäische Küche. Schritt für Schritt und Gericht für Gericht lernte ich allmählich die tatsächliche Größe. Angefangen bei der Wiener Schnitzel, über die Dürre Kranzl bis hin zum großen Tasty Retro Stichwort Leberkäse! Ein spontaner Anruf vom Ehemann leitete anschließend das große Feinkost Zeitalter bei der Familie Jurkic ein.

Übernahme der alten Rudolf Schuller Filiale
„Willst du einen eigenen Feinkostladen auf der Pragerstraße?“ „Wie bitte was?!“ „Ja oder nein???“ … so oder so in etwa kam das ganze auf uns zu. Schnell wurde das Lokal hergerichtet und im Januar 2002 eröffnet. Seitdem sind viele Umbauarbeiten und Veränderungen eingetreten. Oftmals musste etwas geändert werden oder wir wollten eine neue Optik. Lange Zeit hat es einfach nicht gepasst und es war nicht das. Viele Jahre später und sieh einer an, das Geschäft gibt es tatsächlich noch. Jedoch mit einem sehr großen Unterschied – Ein zusätzliches Mitglied ist dem Team beigetreten. Kristijan Jurkic, mein Sohnemann hat sich entschieden am Familienbetrieb teil zu nehmen und uns so weit es nur geht zu helfen. Sei es nun einmal Schlichten helfen oder auch einfach neue tasty Ideen zu sammeln. Neue Gesichter, alte Produkte – die Rudolf Schuller Filiale lebt mit uns weiter. Tradition, Philosophie und Werte werden im Tasty Retro hoch geschätzt.
Neues Zeitalter – Tasty Retro wird geboren
Wie schon erwähnte war unser Sohn uns immer wieder eine Hilfe. 2018 hieß es aber plötzlich: „Mama ich möchte mehr machen und euch endlich richtig helfen! Und ja ich bin schon alt genug! Ich bin 17…!“ Einige Meetings, mit dem guten Freund und heutigen Geschäftspartner unseres Sohnes, später stehen wir da mit dem beliebtesten Feinkostladen Wiens. Anfangs war es noch ungewohnt. Man wusste nicht so recht was passiert. Analysen hier, intensives Nachdenken dort. Na wofür denn das alles? Zeiten ändern sich, das muss wohl jeder früher oder später akzeptieren. So galt es auch für uns den nächsten Schritt in Richtung Moderne zu wagen. Jedoch wollte wir eine Sache am Anfang klar Stellen – unsere Werte und Philosophie bleiben erhalten!! Sonst wird die Sache sofort wieder abgeblasen. Wir haben begriffen, dass wir unseren tasty Kunden einen viel größeren Mehrwert bieten können, durch ebenso intensive Arbeit außerhalb des Geschäftes.

Das kleine Geschäft mit viel Liebe!
Der erste Phase war zu Ende. Zeit zum Ausruhen? Nein! Das wollten wir aber auch gar nicht. Mein Gatte und natürlich der Sohnemann haben in einer 2 Wöchigen Schnellaktion einmal den kompletten vorderen Teil des Geschäftes umgebaut. Angefangen bei den Wänden bis hin zu jedem einzelnen Möbelstück. Alles wurde mit der Hand in stundenlanger und liebevoller Arbeit selbst gemacht. „Manchmal vermisse ich diese Zeit“ sagen die beiden dann immer. Wir wollten dir nicht nur traditionelle Speisen bieten, sondern auch einen klassischen Look. Deshalb kam es auch relativ rasch zur Entscheidung. Rote Fließen in und ein rustikales Mobiliar. Ein großer Dank geht hierbei auch noch einmal an die HTL Spengergasse und die ganzen Lehrer die uns bei dem Projekt geholfen haben. Nun gilt es aber auch das Tasty Retro zu erhalten. Dies ist jedoch unsere geringste Sorge! Denn die Leidenschaft und Liebe wird nicht versickern.
Kristijan Jurkic – Tasty Retro
„Es war alles recht neu für mich. Es war eine spannende Sache in die man sich relativ rasch hineinstürzt und nicht wirklich nachgedacht hat. Ja man war ja noch jung und dumm… Schnell entwickelte es sich jedoch zu einem absoluten Herzensprojekt. Eine Angelegenheit die ich nicht mehr ablegen möchte. Die tägliche Arbeit an den Social Media Kanälen, den vielen Ideen und der Organisation im Hintergrund ist zu einem Teil von mir geworden. Ich möchte ebenso wie meine Eltern ein wenig Liebe zurückgeben. Liebe die wir im Laufe der Jahre von euch bekommen haben. So viele Freunde, Bekannte und die Familie haben uns mittlerweile auf unserem Weg begleitet. Diese Chance bekommt man einmal im Leben und ich werde alles dafür tun sie richtig zu nutzen. Abgesehen davon gibt es immer wieder leckeren Leberkäse – den kann ich mir doch nicht entgehen lassen!!“